Friedberg, im September 2025 – Der Zeit zuverlässig technologisch vorausfahren und manchmal sogar dort sicher weiterkommen, wo der Straßenasphalt bereits geendet hat: Damit setzt Subaru als Hersteller von allradgetriebenen Pkw seit jeher Zeichen. Aber beim Anblick der Subaru Neuheiten-Show auf der IAA 1985 wollten die Besucher kaum ihren Augen trauen, so futuristisch präsentierte sich das Sportcoupé Subaru XT Turbo 4WD. Während die avantgardistische Keilform und die Klappscheinwerfer des Sportlers aerodynamische Bestwerte und adrenalinhaltige Ästhetik visualisierten, begeisterte der XT Turbo 4WD technisch als erstes Sportcoupé mit vorn liegendem, flach bauendem Turbo-Boxermotor und zuschaltbarem Allradantrieb – und ab 1987 mit dem für Subaru bis heute typischen permanenten Allradantrieb.
Trainingscamp: Turbo-Muskeln für die Boxer und neue Technik für den Allradantrieb
Es war ein Paukenschlag, der die Fachwelt und Allradfans gleichermaßen beeindruckte: Im September 1985 präsentierte sich der Allradspezialist Subaru als besonders innovationsfreudiger Motorenbauer, der gleich drei neue Modelle mit einem Turbo-Triebwerk in Boxer-Bauweise präsentierte. Neben dem spektakulär gezeichneten, 2+2-sitzigen Sportcoupé Subaru XT 4WD debütierte der Subaru L1800 4WD als Limousine und Kombi mit dem temperamentvollen 1,8-Liter-Turbo-Boxer-Vierzylinder. Ein Lader erhöhte die Leistung des modernen Benziners mit obenliegender Nockenwelle und hydraulischem Ventilspielausgleich auf damals respektable 100 kW/136 PS, vor allem aber bot der Boxermotor als einer der ersten aufgeladenen Turbos vollen Ladedruck bereits bei 2.800/min. Überdies war das Aggregat Vorreiter bei der Einführung des Drei-Wege-Katalysators. Ab 1987 gab es den Turbo auch im eleganten, dreitürigen Subaru L1800 Coupé.
Gleichzeitig hatte Subaru im Jahr 1987 auch in Sachen Vierradantrieb Innovationen zu bieten. Waren die Subaru Modelle bis dahin grundsätzlich als Fronttriebler ausgelegt, bei denen der Hinterradantrieb per Knopfdruck elektro-pneumatisch zugeschaltet werden konnte, boten der Subaru L1800 Turbo und der Subaru XT Turbo nun in Kombination mit der elektronischen Viergang-Automatik ACT4 einen permanenten Allradantrieb, der über eine variable Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterrädern verfügte. Dabei erfolgte die Drehmomentverteilung differenziert: mechanisch zur Vorderachse durch ein Paar gleich großer Zahnräder, hydraulisch zur Hinterachse durch eine im Ölbad laufende Lamellenkupplung.
Unabhängig von diesem technologischen Vorsprung, sicherten sich die Subaru Modelle eine Alleinstellung durch die Vorteile des Boxermotors mit niedrigem Gewicht und tiefem Schwerpunkt sowie dem symmetrischen Allradantrieb. Alle Hauptkomponenten, vom Motor über das Getriebe und den Achsantrieb bis zum hinteren Differenzial, sind dabei in einer Linie angeordnet, also seitlich völlig symmetrisch. Das garantiert bis heute in allen Subaru Modellen mit Boxermotoren eine ausgewogene Gewichtsverteilung sowie neutrales Fahrverhalten.
Wie weit die Subaru L1800 Turbo Modelle ihrer Zeit vorausfuhren, zeigte sich auch 1989, als der Subaru Legacy als designierter Nachfolger debütierte. Trotzdem überzeugte der Subaru L1800 weitere fünf Jahre lang seine Fans, ehe er nach Produktionsauslauf zum populären Klassiker avancierte.
Mut zum Fortschritt: Der Subaru XT Turbo überraschte mit aeronautischen Raffinessen
Als Hersteller dynamisch gezeichneter Coupés hatte sich Subaru schon mit dem zweitürigen Leone in den 1970er Jahren einen Namen gemacht, aber der Subaru XT Turbo 4WD zeigte sich vor 40 Jahren in dramatischen Formen, die an einen Jet denken ließen. Tatsächlich ließ Subaru in die Entwicklung des XT Turbo seine Erfahrungen als erfolgreiches Unternehmen der Luftfahrtindustrie einfließen. So beeindruckte das Sportcoupé mit dem cw-Wert von 0,29, ein Luftwiderstandsbeiwert, den bis dahin kein Sportwagen erreicht hatte. Ein ganzes Bündel an Detailmaßnahmen führte zu diesem Rekordwert: Der Dachaufbau mit Panoramaverglasung erinnerte an eine Jet-Kanzel, mit identischem, 61 Grad betragenden Neigungswinkel von Front- und Heckscheibe. Hinzu kamen versenkte Türgriffe aus dem Flugzeugbau, vollflächige Radabdeckungen, ein teilverkleideter Unterboden, seitliche Windabweiser vor den hinteren Radkästen und ein neuartiger, versenkter Einarm-Scheibenwischer mit ungewöhnlich großem Wischfeld. Ebenfalls innovativ war ein Antennensystem, das auf eine in die Frontscheibe integrierte Antenne baute, die durch eine zweite, elektromotorische Antenne am Heck verstärkt wurde.
An einen Joystick aus einem Jet-Cockpit erinnerte der Schaltknauf des Subaru XT Turbo. Auch der höhenverstellbare Instrumententräger im XT Turbo mit praktischen Bediensatelliten sowie das um bis zu 65 Millimeter nach oben verschiebbare Lenkrad zugunsten leichteren Ein- und Ausstiegs und die hervorragende Rundumsicht adaptierten Features aus dem Flugzeugbau. Als Unternehmen mit Wurzeln in der Luftfahrt achtet Subaru auch heute in allen Fahrzeugen auf beste Rundumsicht, eine optimale Sitzposition und intuitive Bedienelemente als essenzielle Bestandteile der primären Sicherheit. Hinzu kommen innovative Kollisionsschutz- und Unfallvermeidungssysteme sowie einzigartige Technologien wie die Subaru Global Platform und das vielfach preisgekrönte Fahrerassistenzsystem Eyesight, mit denen Subaru die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer verbessert, dies mit der Vision einer Zukunft ohne Unfälle.
Von der Design-Ikone zur Legende: Der Subaru XT Turbo genießt Kultstatus
Keilform, Klappscheinwerfer, Turboaufladung und permanenter Allradantrieb, dazu bahnbrechende Fahrwerkstechnik mit elektro-pneumatischer Einzelradaufhängung und automatischem Niveauausgleich: Diese Talente machten den XT Turbo 4WD zum ersten echten Traumauto mit Subaru Logo. Weltweit entschieden sich bis 1991 fast 100.000 Fans für den so begehrenswerten wie bezahlbaren Sportler, dann übernahm der Subaru SVX die Rolle des atemberaubend avantgardistischen Gran Turismo. Heute zählt der faszinierende Subaru XT Turbo längst zu den besonders gesuchten automobilen Klassikern – und sein berühmter Typencode XT zeichnete ab 2002 auch die starken Turbo-Versionen des Subaru Forester aus.
Vor 30 Jahren: Das Concept Car Subaru Streega als Vorbote des Subaru Forester
Seit sechs Generationen kombiniert der SUV-Klassiker Subaru Forester (Energieverbrauch kombiniert: 8,1 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 183 g/km; CO2-Klasse: G) großzügige Platzverhältnisse mit hoher Sicherheit und echter Offroad-Kompetenz dank serienmäßigem permanentem Allradantrieb – in aktueller Generation ergänzt um das weiter verbesserte Allrad-Assistenzsystem X-Mode, das nun auch bei Rückwärts-Bergfahrten unterstützt, und um das nochmals erweiterte Arsenal an Fahrerassistenzsystemen, das Subaru unter dem Namen „Eyesight“ bündelt. Mit dem charismatischen Subaru Forester debütierte 1997 ein erschwinglicher SUV, wie es bis dahin noch keinen gab: Der Forester ist der Erfinder des zuverlässigen Vielseitigkeitskünstlers mit effizientem Boxermotor und permanentem symmetrischem Allradantrieb für Familien, Freizeit und berufliche Einsätze. Kaum bekannt ist jedoch die spannende Vorgeschichte des Subaru Forester, die im September 1995 auf der IAA begann.
Dort präsentierte Subaru den Streega, ein sportlich-robustes fünftüriges Concept Car im handlichen Format von 4,45 Meter Länge, aber mit relativ großem Radstand von 2,58 Metern für viel Platz auf beiden Sitzreihen und dazu mit erhöhter Bodenfreiheit für schlechte Wege. Permanenter Allradantrieb versprach sichere Fahrt auf allen Untergründen und für sportlichen Vortrieb bürgte ein 184 kW/250 PS starker 2,0-Liter-Boxer-Benziner mit Turboaufladung. Tatsächlich wirkte der Subaru Streega so seriennah, dass dieser visionäre Crossover-Kombi sofort das Premierenpublikum auf der Autoshow begeisterte – und anschließend wurde aus dem schönen Showcar Realität.
Lieferte das Concept Car doch die Basis für den Subaru Forester, der zwei Jahre später als Vorreiter moderner SUV einen Meilenstein der Automobilgeschichte setzte. Als SUV-Pionier und Markenikone bewahrt sich der Forester bis heute über sechs Generationen seinen robusten Charme, ein vollwertiges Allradmodell, das seine Stärken auf jedem Terrain ausspielt und dabei mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis beeindruckt. Dazu trägt auch die Fünf-Jahres-Vollgarantie bis 160.000 Kilometer bei, die Subaru Forester Fahrer sorgenfrei unterwegs sein lässt.