Den Vortrieb des Subaru BRZ übernimmt ein kraftvoller Boxermotor. Das horizontal-gegenläufige 2,0-Liter-Triebwerk vom Typ FA ist eine Weiterentwicklung der bekannten Subaru-Ottomotoren, die auch im Forester und XV zum Einsatz kommen. Anstatt der reinen Leistungswerte stand bei der Entwicklung maximaler Fahrspaß und höchste Beherrschbarkeit im Vordergrund.
Der erste Benzindirekteinspritzer der Marke entwickelt 147 kW/200 PS bei 7.000 Umdrehungen pro Minute, sein maximales Drehmoment von 205 Nm liegt zwischen 6.400 und 6.600 Umdrehungen an. Als effizientester Saugmotor in einem Sportwagen überhaupt verbindet der Vierzylinder eine Literleistung von 100 PS und ein hohes Drehmoment mit moderaten Verbrauchswerten.
Der drehfreudige Boxer besitzt zwei oben liegende Nockenwellen pro Zylinderreihe. Dem ausgeprägt sportlichen Charakter des Sportcoupés entsprechend ist das Aluminium-Triebwerk allerdings nicht als Langhuber ausgelegt: Bohrung und Hub sind vielmehr identisch (86x86 mm), was einer hohen Leistungsausbeute und spontanem Hochdrehen förderlich ist. So gelingt der Sprint von null auf 100 km/h in 7,6 Sekunden (8,2 Sek. mit Automatik), die Höchstgeschwindigkeit beträgt 226 km/h (210 km/h mit Automatik).
Der Subaru BRZ verfügt über eine Direkteinspritzung. Die Kombination aus Direkt- und Saugrohreinspritzung mit zwei separaten Einspritzdüsen pro Zylinder spritzt den Kraftstoff je nach Drehzahl entweder in Zylinder und Saugrohr oder mit Hochdruck nur in den Zylinder. Dadurch entsteht ein homogenes Kraftstoff-Luftgemisch in allen Drehzahlbereichen. Die Folge sind eine üppige Leistungs- und Drehmomententfaltung in einem breiten Drehzahlbereich sowie ein spontanes Ansprechverhalten – bei moderatem Kraftstoffverbrauch. Der kombinierte Normverbrauch liegt je nach Ausstattung und Getriebe bei 8,0 bis 8,6 Liter je 100 Kilometer, was CO2-Emissionen von 183 bis 196 g/km entspricht. Der Motor erfüllt dabei bereits die Abgasnorm Euro 6d-Temp, die neben dem neuen WLTP-Zyklus (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) auch Schadstoffemissionen im realen Fahrbetrieb (Real Driving Emissions – RDE) berücksichtigt und erst im September 2019 für bestehende Modelle verpflichtend wird.
Hierzu trägt auch das sogenannte AVCS (Active Valve Control System) bei, ein variabler Verstellmechanismus für die Ein- und Auslassventile. Es erhöht das Drehmoment im niedrigen bis mittleren Bereich, aber auch die Leistung bei hohen Drehzahlen. Zusätzlich steigt die Umweltverträglichkeit. Der gezielt versteifte Motorblock erhöht nochmals die Zuverlässigkeit und Lebensdauer, für die Subaru-Triebwerke ohnehin bekannt sind, ohne das Gewicht des Boxermotors nennenswert zu erhöhen.
Neben der hohen Effizienz und Leistungsausbeute zeichnet den eigens für den BRZ konzipierten Subaru-Boxermotor eine kompakte Bauweise aus. Die Ölwanne wurde zum Beispiel nach unten hin abgeflacht, der Ansaugkrümmer sitzt gegenüber anderen Subaru-Modellen wie dem Kompaktklassiker Impreza deutlich niedriger. Auch der Auspuffkrümmer wurde anders angeordnet und in der Höhe abgeflacht. Dies ermöglicht eine extrem niedrige Einbauposition des Boxermotors, die maßgeblich zum niedrigen Fahrzeugschwerpunkt beiträgt. Um die geringe Bodenfreiheit beizubehalten, mussten die Subaru-Ingenieure neue Detaillösungen suchen: Der eigentlich unter dem Triebwerk platzierte Elektromotor der Servolenkung wurde zum Beispiel in die Lenksäule integriert, ein neu konstruierter Kunststofftank schafft zusätzliche Freiheiten im Innenraum und reduziert das Gewicht.
Für maximales Fahrvergnügen verfügt der leichtgewichtige Sportwagen (ab 1.243 Kilogramm) über einen Soundgenerator von Mahle Filter Systems, der die passende akustische Untermalung liefert. Bei moderater Beschleunigung agiert das Triebwerk sanft und leise, bei Vollgas ab 4.000 Umdrehungen ertönt dagegen ein kerniger Sportwagen-Klang.
Subaru BRZ | 2,0-Liter-Boxermotor Hinterradantrieb |
Getriebe | Sechsgang-Schaltung | Sechsstufen-Automatik |
Max. Leistung | 147 kW/200 PS bei 7.000 min-1 |
Max. Drehmoment | 205 Nm bei 6.400 – 6.600 min-1 |
Höchstgeschwindigkeit | 226 km/h | 210 km/h |
Sprint 0 – 100 km/h | 7,6 Sek. | 8,2 Sek. |
Kraftstoffverbrauch | Innerorts | 12,1 l/100 km | 11,5 l/100 km |
Außerorts | 6,6 l/100 km | 6,0 l/100 km |
Kombiniert | 8,6 l/100 km | 8,0 l/100km |
CO2-Emissionen kombiniert | 196 g/km | 183 g/km |
Energie-Effizienzklasse | G | F |
Abgasnorm | Euro 6d-Temp |
Kunden können zwischen einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe und einer Sechsstufen-Automatik wählen. Wer sich für den Handschalter entscheidet, erhält ein Getriebe mit knackig-kurzen Schaltwegen. Der Gangwechsel erfolgt über einen griffigen Schalthebel, der weit oben platziert und vom Fahrersitz ausgezeichnet erreichbar ist.
Alternativ übernimmt ein sportlich abgestimmtes Sechsstufen-Automatikgetriebe die Kraftübertragung. Die eigens für das Sportcoupé entwickelte Wandler-Automatik zeichnet sich durch spontanes Ansprechverhalten und die weltweit kürzesten Schaltzeiten in dieser Fahrzeugklasse aus: Innerhalb von 0,2 Sekunden wird der Gang gewechselt. Der „Sport“-Modus unterstützt die besonders dynamische Fahrweise. Im manuellen „M“-Modus kann der Fahrer über Schaltwippen am Lenkrad auch selbst den Gang wählen. Automatisches Zwischengas ermöglicht beim Herunterschalten ebenso schnelle wie geschmeidige Gangwechsel. Ist der „Snow“-Modus aktiv, schaltet die Automatik sanft und passt zugleich das Ansprechverhalten des Gaspedals an, um auf Schnee und Eis ein zusätzliches Plus an Traktion zu bieten.
Durch das Layout aus Frontmotor und Hinterradantrieb – ein klassisches Merkmal echter Sportwagen – entfällt der Bedarf eines Frontdifferentials. Dadurch kann das Getriebe tiefer und näher am Zentrum platziert werden, ein Torsen-Sperrdifferential mit begrenztem Schlupf verteilt die Kraft auf die Hinterräder und garantiert so beste Traktion sowohl im Alltag als auch auf der Rennstrecke.